Tag 324: Das schlechte Gewissen setzt ein

Tagelang habe ich nun um mich herumgefuttert. Habe Sachen gegessen, bei denen ich schon im Vorfeld wusste, dass sie meinen Kalorienrahmen sprengen werden. An gesunde Ernährung war irgendwie überhaupt nicht zu denken. Sind solche Phasen normal? Kann man sich eigentlich sein ganzes Leben lang durchweg gesund ernähren? Ich glaube nicht. Vermutlich kann ich es mir aber auch einfach nur nicht vorstellen. Nach nun fast einem Jahr merke ich noch immer an mir, dass es Phasen gibt, an denen ich am liebsten einfach nur wahllos in mich hinein schaufeln könnte. Ich hasse diese Zeit. Und immer wieder freue ich mich, wenn ich diese dann endlich hinter mir lassen kann.

Aktuell habe ich genau das Gefühl. Mir reicht es. Gestern hatte ich so ein schlechtes Gewissen. Ich habe mich einfach über mich selbst und meine fehlende Disziplin geärgert. Nun soll wieder Schluss damit sein. Dieses ewige hin und her nervt mich.

Mein Frühstück: Knäckebrot mit Schinken und Tomaten

Knäckebrot mit Tomaten und Snackgurke
Macht mein Körper irgendeine Veränderung durch? Aktuell kann ich es mir überhaupt nicht ohne Frühstück vorstellen. Meine Gedanken kreisen ständig ums Essen, das ist einfach nicht fair. Ich habe gestern vorerst beschlossen das intermittierende Fasten zu unterbrechen – bis ich merke, dass ich wieder locker ohne klar komme. Damit es nicht ganz so schlimm ausartet, habe ich mir ein Knäckebrot mit Schinken fertig gemacht. Dazu gab es noch Tomaten und eine Snackgurke. Es war lecker, mein Magen war gefüllt und die Gedanken rund um Snickers, Kit Kat, Kinder Maxi King & Co. waren erst einmal weg.

Dann irgendwann kamen diese Gelüste wieder. Und ob ihr es glauben wollt oder nicht – alle Dinge, die ich oben geschrieben habe, habe ich mir über den gesamten Vormittag reingepfiffen. Unglaublich. Kalorien habe ich natürlich nicht gezählt. Ich glaube ich hätte angefangen zu heulen. Das Schlimme an der Sache ist eigentlich, dass ich ja vorsätzlich gehandelt habe, schließlich hatte ich 1. die Sachen gekauft und 2. morgens in meinen Arbeitskorb gepackt. Und wenn ich so etwas bei habe, dann esse ich es auch. Besser wäre es gewesen, ich hätte den Ballast weiter im Korb mit mir rumgeschleppt, statt an mir selbst. Nun ja :-/ . Sei es drum! Nun ist es zu spät.

Mein Mittagessen: … fiel aus

Kam da die Vernunft? Nachdem ich den Vormittag gut gegessen hatte, hatte ich mich zur Mittagszeit entschieden mal wieder nichts zu essen. Ich war wirklich satt, kein Wunder bei den ganzen Süßigkeiten. Hätte ich es durchgestanden und vielleicht auch das Frühstück nicht gegessen, dann hätte ich zum Mittagessen noch ein paar Nudeln mit Tomatensauce gegessen.

Das ist für mich allerdings eine wesentliche Veränderung. Früher hätte ich die Nudeln gegessen ohne mit der Wimper zu zucken. Gestern probierte ich den Rest des Tages allerdings das Geschehene ein wenig zu kompensieren.

Mein Abendessen: Sekt und ein halbes Brötchen

Gestern waren wir zum Richtfest bei unseren Freunden eingeladen. Als wir angekommen sind, habe ich schon den Geruch von Grillwurst wahrgenommen. Irgendwie war mir allerdings nicht danach. Hunger hatte ich auch nicht, also habe ich es gelassen. Schon beim Empfang wurde mir stattdessen ein Glas Sekt gereicht, danach ein zweites und dann auch noch ein drittes. Ok, da hatten wir die „gesparten“ Kalorien dann wieder intus. Also manchmal könnte ich mich wirklich ohrfeigen. Schlussendlich habe ich dann noch ein halbes Brötchen geknabbert, denn dank Alkohol kam dann doch noch der Appetit.

Als ich dann abends im Bett lag, ging es mir schlecht. Nein, nicht wegen dem Alkohol, sondern weil ich mich momentan so überhaupt gar nicht unter Kontrolle habe. Ich habe mir vorgenommen mal wieder etwas auf mich und meine Gesundheit zu achten. Auch wenn das mit der Fastenzeit momentan nicht klappt, gesund ernähren sollte ich mich hin und wieder dennoch.

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