Tag 101 – 114 – Vorweihnachtschaos, Rückfall, Weihnachtsstress & Silvestervorbereitung

Mein Leben war in den letzten Wochen von Stress durchzogen, deshalb habt ihr auch so lange nichts von mir gehört. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bei euch entschuldigen. Dass das Jahresende für mich immer ziemlich stressig ist, habe ich euch in den vergangenen Beiträgen schon ziemlich oft erzählt, aber irgendwie zog sich das durch wie ein roter Faden. Nun ist das Weihnachtsfest vorbei und wir bereiten uns auf den Jahreswechsel zu, der Stress nimmt dabei aber irgendwie nicht ab. Ich bin aber guter Dinge, dass das neue Jahr für mich ein paar ruhigere Tage bereit hält.

Was ist in den letzten 14 Tagen passiert?

Gar nicht so einfach, dass in wenige Worte zu fassen. Am besten der Reihe nach. Zuerst einmal hatten wir von der Arbeit aus eine wunderschöne Weihnachtsfeier. Neben einer gigantischen Unterhaltungsshow, gab es einen leckeren Holunder-Mojito und ein atemberaubendes Abendessen. Auch wenn es durch die Kartoffelecken, dem krossen Knobibrot und den frittierten Zwiebelringen nicht unbedingt Low Carb war, war es unheimlich lecker. Und an einer Weihnachtsfeier darf man auch mal genießen, bin ich der Meinung. Als Hauptgang gab es für mich ein Hüftsteak mit grünen Bohnen. Es war auf den Punkt genau durch gegart und vollkommen nach meinem Geschmack. Weil ich hier jetzt keine 10 Bilder untereinander einfügen möchte, hab ich sie euch hier unten in eine Galerie gepackt.

» Übrigens: Die Vorspeisen und auch die Nachspeise habe ich nicht alleine verputzt. Um einige Kalorien zu sparen und das schlechte Gewisse zu halbieren, haben meine Kollegin und ich geteilt. Geteiltes Leid ist schließlich halbes Leid.

Nach der gelungenen Weihnachtsfeier ist mein großes Kind krank geworden. Er hatte Bronchitis, musste mit Antibiotika behandelt werden und fühlte sich hundeelend. Zeit für besondere Kocherlebnisse in der Küche blieben mir nicht. Es gab immer nur was schnelles auf die Hand. Zwischendurch hatte ich eine Suppe gekocht, da ihm auch das Schlucken ziemlich schwer fiel. Und nachdem die Krankheit überstanden war, befanden wir uns auch schon in den letzten Tagen vor Weihnachten. Da Heiligabend in diesem Jahr bei uns zu Hause statt fand, gab es noch einiges zu organisieren. Einkaufen, sauber machen, Essen vorbereiten und so weiter und so weiter. In dieser Zeit bin ich irgendwie rückfällig geworden.

Rückfall direkt vor Weihnachten

Granola mit getrockneten Goji-Beeren
Granola für das schlechte Gewissen

In der Woche direkt vor Weihnachten war das Chaos dann für mich perfekt. Das ging soweit, dass ich nicht mehr ansatzweise auf das geachtet habe, was ich esse. Hauptsache es war schnell gemacht und hat mich gesättigt. Besonders schlimm war es abends. Für morgens hatte ich immer noch mein Granola mit Goji-Beeren. Ich hatte vor einer Weile eine große Portion fertig gemacht und zehre davon immer noch. Ein Glück. Auch mittags ging es einigermaßen, zumindest bis zu dem Freitag vor Heiligabend. Es gab mittags immer Rucola-Salat mit Tomaten, mal mit angebratener Hähnchenbrust, mal mit Hühnchenflügel und mal mit Puten-Medaillons. An dem besagten Freitag war mein Fleisch-Vorrat aufgebraucht. Ich saß auf Arbeit mit meiner Portion Rucola und irgendwie verließ mich der Appetit darauf. Als dann auch noch mein Chef meinte, er hätte heute Lust auf Fleisch, war das Chaos perfekt. Denn auch mir fehlte das Fleisch auf meinem Teller. Das Ende vom Lied waren dann sechs kleine Nuggets von Mc Donalds neben meinem Salat. Ob man die Nuggets als Fleisch bezeichnen kann, ist dabei mal dahin gestellt. Ich hatte zumindest das Gefühl Fleisch gegessen zu haben.

Die Abende waren aber teilweise noch schlimmer. Ich hatte einfach keine Zeit und wenn ich ehrlich bin, fehlte mir manchmal auch einfach die Lust zum Kochen, obwohl ich das immer so gern gemacht habe. Auf jeden Fall gab es zwei Abende eine Scheibe Brot mit Wurst, an einem anderen Abend eine schnelle Hühner-Nudelsuppe und am letzten Abend vor Weihnachten haben wir uns eine Pizza in den Ofen geschoben. In dieser Woche habe ich mir eingeredet, dass es zeitlich nicht anders ging, jetzt im Nachhinein bereue ich es schon ganz schön.

Weihnachtsschlemmen ohne Reue

An Weihnachten gibt es kein Low Carb und keine gesunde Ernährung in dem Sinne, das stand für mich von vornherein fest. Dennoch kann ich stolz sagen, dass ich an Weihnachten nicht zugenommen habe. Zwar auch nicht ab, aber das ist mir egal in diesem Fall. Heiligabend habe ich meine Familie nach Strich und Faden verwöhnt. Als Vorspeise habe ich mich für ein selbstgemachtes Würzfleisch entschieden, dass sogar in die Low Carb Ernährung fallen würde, da ich die Masse mit Guarkernmehl (statt mit Weizenmehl) angedickt habe. Als Hauptgericht gab es Fisch ( von meiner Schwiegermutti zubereitet) und Rouladen mit Klößen, Rotkohl und viel dunkler Soße. 😉 Und ja, auch eine Nachspeise gab es. Diese nennt sich „Süße Sünde“ und was soll ich sagen? Es trifft den Nagel auf den Kopf.

Am ersten Weihnachtsfeiertag gab es dann Ente mit Rotkohl und Klößen, eine Weihnachtstorte am Nachmittag und eine kleine Portion Frikassee für mich am Abend. Und mit diesem Abend war die Weihnachtsfresserei für uns auch vorbei. Wie schön es auch immer ist, aber es reicht dann auch. Die Tage danach hat mein Unterbewusstsein natürlich weiterhin nach fettem Essen geschrien, er war es ja gewohnt, aber nix da. Ich wollte diese letzte Woche im alten Jahr versuchen wieder vermehrt auf meine Ernährung zu achten.

Disziplin – Was war das noch gleich?

Vornehmen und durchziehen sind zwei verschiedene Welten. Während ich zwischen den Feiertagen arbeiten bin, hat sich meine Familie frei genommen. Das bedeutet aber auch, dass zu Hause nichts so läuft, wie im Alltag. Sie schlafen lange und lassen es sich so richtig gut gehen. Ich gönne es ihnen ja, aber wenn ich an jeder Ecke Süßigkeiten sehe oder die Wünsche zum Abendbrot Döner, Nudeln oder Auflauf lauten, dann komme selbst ich an meine Grenzen. Ich reiße mich also den ganzen Tag zusammen, esse mein Müsli zum Frühstück, zum Mittag eine klein Portion Salat, um mir dann am Abend kleine Portionen der Männerwünsche zu genehmigen.

» Mein Ziel: Im Januar geht es mit Volldampf weiter. Da kann kommen was will.

Gymondo-Sport und Möbel packen

Auch der Gymondo Sport ist in letzter Zeit etwas auf der Strecke geblieben. Ich habe es nicht regelmäßig geschafft die Sportprogramme durchzuführen. Die Workouts, die ich gemacht habe, waren aber dafür wieder sehr intensiv. Zwei Mal war ich sogar so voller Elan, dass ich noch ein zweites hinterher geschoben habe. Danach habe ich mich aber auch gefühlt, als hätte mich ein Laster überrollt. Ich wollte einfach Workouts aufholen, aber so richtig hat das nicht geklappt, denn am Tag darauf konnte ich mich kein Stückchen bewegen.

» Memo an mich: Regelmäßige Weihnachtsworkouts vor und zwischen Weihnachten und Neujahr sind nur sehr schwer zu vereinbaren.

Auch wenn es mit dem Sport nicht immer funktioniert hat, so habe ich mich aber zumindest immer bewegt. An Weihnachten standen Spaziergänge zwischen den Mahlzeiten auf dem Programm. es war nicht immer angenehm, da es eigentlich immer geregnet hat, aber mit einem Schirm ging es dann einigermaßen. Erst gestern haben wir das Zimmer von unserem Jüngsten komplett neu eingerichtet. Dazu gehörte Sachen packen und verstauen, Möbel raustragen und abbauen und die neuen Möbel aufbauen und an den jeweiligen Platz tragen. Da habe ich gestern gemerkt, dass sich die Gymondo-Workouts schon bezahlt gemacht haben. Ich habe in den Armen deutlich mehr Kraft als noch vor wenigen Wochen. Und so hatte ich zwischen der ganzen Fresserei und dem schlechten Gewissen doch noch ein Erfolgserlebnis, denn Kraft in den Armen hatte ich schließlich nie richtig.

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