Seit nun mittlerweile 1,5 Monaten habe ich meine Ernährung komplett umgekrempelt. Jede Mahlzeit wurde durch etwas Gesünderes ausgetauscht. Kohlenhydrate werden zwar nicht gänzlich weggelassen, aber soweit es geht heruntergefahren. Im Prinzip ernähre ich mich Low-Carb und bin damit bisher auch recht erfolgreich.
Von Beginn an bin ich regelmäßig auf der Suche nach neuen Rezepten bzw. Inspirationen. Denn wer will schon immer das Gleiche essen. Die Gefahr, in alte Verhaltensmuster zu fallen, ist einfach zu groß. Bei meiner Suche bin ich immer wieder auf so genannte Zoodles gestoßen. Den Trend scheine ich verpasst zu haben, denn was das ist, wusste ich zuerst nicht. Nach kurzer Recherche war klar, dass es sich um Spaghettis handelt, die aus Zucchini gezaubert werden. Ahhhh, der Groschen ist gefallen. Und um diese zu machen, benötigt man einen Spiralschneider. Ok, soweit so gut. Hätte mir einer vor zwei Monaten gesagt, dass ich mich für Gemüsenudeln interessiere, den hätte ich ausgelacht. Aber richtige Nudeln sind in meinem derzeitigen Speiseplan einfach nicht so häufig zu finden. Ich als Nudel(fr)esser bin also für jede Alternative dankbar.
Meine ersten Versuche habe ich mit einem einfachen Sparschäler durchgeführt. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Es waren keine Spaghettis, aber Bandnudeln und das war für mich ok. Was für mich nicht ok war, war die Tatsache, dass ich zum Schälen ewig in der Küche stehen musste – vier Personen wollen schließlich auch satt werden. Nachdem meine Gemüsenudeln (vorzugsweise mit Nusspesto) bereits großen Anklang gefunden hatten, war für mich klar, ein Spiralschneider muss her. Doch welcher?
Nachdem ich einige Zeit mit mir gerungen habe, wurde mir die Entscheidung abgenommen. Ich habe zu meinem Geburtstag den GEFU Spiralschneider 2.0 bekommen und möchte euch hier von meinen Erfahrungen berichten.
GEFU Spiralschneider 2.0 in Action- Mein Erfahrungsbericht
Produktdetails:
- Reinigungsbürste, Schäler inklusive einrastender Gemüsehalter mit 3 Edelstahlstiften sorgt für sicheren Halt von Anfang an für Gemüse bis 5 cm Ø 2 Juliennegrößen: 2 x 3 mm, 3,5 x 5 mm
Der erste Eindruck:
Natürlich konnte ich es kaum erwarten, das praktische Teil auszupacken. Wenige Tage nach meinem Geburtstag war es dann endlich so weit. Ich packte den Spiralschneider aus und war im ersten Augenblick erst einmal etwas skeptisch. Der Kunststoff machte zwar einen stabilen Eindruck, aber etwas Sorge bereiteten mir die Haltegriffe, die auf den ersten Blick sehr scharfkantig aussahen. Zum Glück war das jedoch nur ein rein optischer Eindruck. Nach einem kurzen Test war klar, meine anfängliche Sorge war unbegründet.
Was mir noch sofort auffiel war, dass dem Gerät keine Bedienungsanleitung beigelegt wurde. Für einige ist es zwar klar, wie das Gerät funktioniert, für andere jedoch nicht. Ein kleiner Zettel mit einigen Hinweisen wäre sicherlich nicht verkehrt gewesen.
Mein nächster Blick fiel auf die verschiedenen Größen. Welche Seite nun die großen bzw. die kleinen Spiralen zaubert, lässt sich nur erahnen. Leider ist auf dem Gerät selbst kein Hinweis darüber. Probieren geht hier also über studieren.
Bis auf die fehlenden Hinweise macht das Gerät aber einen sehr hochwertigen Eindruck.
Der erste Versuch:
Natürlich will ich das Gerät nicht nur anschauen, sondern auch benutzen.
Zu allererst muss der Gemüsehalter vom Gerät entfernt werden. Das stellte sich für mich erst einmal als kleines Hindernis dar. Man muss die zwei markierten Punkte mit Daumen und Zeigefinger fest zusammen drücken und ein bisschen drehen. Dafür benötigt „Frau“ schon ein bisschen Kraft. Ich kann mir gut vorstellen, das ältere Leute hier schnell an ihre Grenzen stoßen.
Nachdem der Gemüsehalter vom Gerät getrennt wurde, hatte ich mir eine beliebige Karotte und eine Zucchini aus dem Kühlschrank genommen. Da ich in vielen Rezensionen gelesen hatte, dass Karotten nur sehr schwerfällig bis gar nicht funktionieren, durfte die Zucchini für den ersten Test antreten.
➜ Zucchini Spaghetti – der Test
Den Halter lies ich bei den ersten Umdrehungen unbeachtet, da ich erst einmal ein Gefühl für das Gerät bekommen wollte. Die Zucchini muss nun gedreht werden, wie ein Bleistift im Anspitzer. Heraus kommen, wenn man alles richtig macht, lange Spiralen. Natürlich kann es auch hin und wieder mal passieren, dass eine Spirale endet, das finde ich aber persönlich nicht weiter schlimm. Beim letzten Reststück der Zucchini wollte ich dann doch noch den Halter ausprobieren. Leider hat dies nicht so geklappt. Es mag womöglich daran liegen, dass das Fleisch der Zucchini einfach zu weich ist. Wer seine Finger nicht durch die Spirale drehen möchte, der sollte das Ende des Gemüses nicht ohne den Gemüsehalter drehen.
➜ Karotten Spaghetti – der Test
Bei der Karotte war ich durch die vielen Rezensionen sehr misstrauisch. Wird sie meinem Test standhalten? Ich muss zugeben, dass genau das der Punkt war, warum ich mir in der Zwischenzeit nicht selbst schon den Spiralschneider gekauft habe. Karotten bringen nun einmal Farbe auf den Teller und darauf wollte ich nicht verzichten.
Also Karotte rein und los geht’s. Mehr als schief gehen kann es ja nicht. Die ersten Umdrehungen waren etwas wackelig. Das liegt aber einfach nur daran, dass die Karotte auch erst einmal richtig „einrasten“ muss. Danach ging es reibungslos von der Hand. Zum Ende hin habe ich den Gemüsehalter genutzt. Durch die drei spitzen Metallzähne sitzt die Karotte fest am Halter. Nun kann man bequem weiterdrehen bis der Halter auf dem Gerät aufliegt.
Hier ist aber noch lange nicht Schluss. Wer jetzt den Halter wieder fest mit dem Gerät verschließt (über die zwei Druckpunkte), der kann noch ein Stück weiter drehen und den letzten Rest der Karotte auch noch schneiden lassen. Der graue runde Knopf, an dem auch die Spitzen befestigt sind, rutscht dann bei jeder Umdrehung einige Zentimeter tiefer. Ist dieser am Ende angekommen, ist die Karotte so gut wie aufgebraucht. Mehr geht dann nicht. Was hier schlussendlich als Rest übrig geblieben ist, könnt ihr auf einem der unteren Bilder super erkennen. Das kleine Stück kann man einfach so wegknabbern oder den Hasen geben, wenn man denn welche hat. 😉 Der übrig gebliebene lange Stiel kommt übrigens unten aus der anderen Öffnung wieder raus. Manchmal bricht es auch zwischendurch und fällt dann heraus, aber das stört mich nicht.
Da der Spiralschneider nur einen Gesamtdurchmesser von 6 cm verarbeiten kann, muss man beim Gemüsekauf ein bisschen auf die Größe achten. Mich persönlich stört das nicht weiter. Viele bemängeln allerdings auch, dass das Gemüse (bei Karotten beispielsweise) nicht zu dünn sein darf. Hier kann ich derzeit noch keine Angaben machen, da mein Gemüse die optimale Größe hatte. Sollte ich diesbezüglich allerdings Erfahrungen machen können, werde ich diese hier nachtragen.
Spiralschneider reinigen
Bei einem Gerät, bei dem die Messer in einem Trichter versteckt sind, stellt sich natürlich die Frage, wie es am besten gereinigt wird. Ich habe den Spiralschneider einfach (direkt nach dem Gebrauch) unter warmes, fließendes Wasser gehalten. Ziemlich schnell waren die Gemüsereste verschwunden. Eine Bürste könnte unter Umständen bei hartnäckigeren Resten helfen.
» Wichtig: Das Gemüse sollte nicht antrocknen, denn dann gestaltet sich die Reinigung durchaus schwierig.
GEFU Spiralschneider – Mein Fazit
Als ich mit meinen Zucchini-Nudeln fertig war, war ich überglücklich. Nachdem ich die Karotten in dünne Spaghetti verwandelt hatte wusste ich, ich liebe dieses Teil! Es hat mir riesigen Spaß gemacht, die „Nudeln“ für das Abendbrot vorzubereiten. Im Kopf schwirrten mir sofort einige Ideen herum, was ich als nächstes damit zaubern kann. So muss doch eine Ernährungsumstellung sein oder?
Ich bin froh, dass sich meine anfängliche Skepsis zu dem GEFU Spiralschneider nicht bestätigt hat. Es wäre auch wirklich schade gewesen, gerade weil er auch so schön klein ist und dementsprechend leicht verstaut werden kann. Im Gegensatz zu meinen Bandnudeln, haben diese Spiralen auch deutlich mehr Biss, was das Essen natürlich manchmal etwas angenehmer macht. 😉
Es gab noch einen weiteren Punkt vor dem ich ein bisschen Respekt hatte und das war das Drehen an sich. Wenn mir nach zwei Karotten das Handgelenk wehgetan hätte, dann würde der Spiralschneider vermutlich in der hintersten Ecke meiner Küche verschwinden. Ein Glück war dem nicht so. Ich hab mich wirklich an Schulzeiten zurück erinnert gefühlt, nur das man statt einem Blei- oder Buntstift ein Gemüse in der Hand hielt. 😉 Zugegeben, wenn man mit diesem Spiralschneider Nudeln für 100 Gäste kochen möchte, wird die Zubereitung garantiert irgendwann schmerzen.
Wichtig für andere Nutzer wäre jedoch eine kleine Bedienungsanleitung und ein Hinweis auf dem Gerät bezüglich der unterschiedlichen Größen. Ich habe mir diese jetzt mit einem weißen Edding markiert.
Das war übrigens mein erstes Gericht, das ich mit dem Spiralschneider gezaubert habe…
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